Grube Gott in Sarstedt

Die Tongrube Gott bei Sarstedt ist ein geologischer Aufschluss des Barrême aus der Unterkreidezeit. Dieses Gebiet war einst ein vielversprechender Fundort für Fossilien, bietet jedoch heute kaum noch Möglichkeiten für Funde.

In der Vergangenheit waren Belemniten die häufigsten Fossilien, die dort entdeckt wurden. Neben diesen charakteristischen Überresten prähistorischer Kopffüßer fanden sich auch seltener Röhrenwürmer, kleine Ammoniten und Muscheln.

Nicht nur Fossilien, sondern auch Mineralien machten die Tongrube interessant. Besonders eindrucksvoll waren die gefundenen Calcitkristalle in Septarien. Zudem wurden kleine Kristalle von Zinkblende beobachtet, die häufig in den Alveolen der Belemniten eingewachsen waren – ein faszinierendes Zusammenspiel von Paläontologie und Mineralogie.

Die Grube ist heute vollgelaufen und ein Biotop.

Grube Gott 1997

Tongrube bei Vöhrum

Die ehemalige Tongrube bei Vöhrum, Niedersachsen, war ein bedeutender Fundort für Fossilien aus der Unterkreidezeit, insbesondere aus den Stufen Apt und Alb. In den dunklen Tonsteinen der Grube wurden zahlreiche Fossilien entdeckt, darunter Ammoniten der Gattungen Leymeriella und Hypacanthoplites, die oft mit gut erhaltener Perlmuttschicht gefunden wurden. Diese Ammoniten konnten Durchmesser von bis zu 30 cm erreichen. Neben Ammoniten wurden auch Korallen, Schnecken, plattgedrückte Seeigel und Muscheln gefunden. Ein bemerkenswerter Fund war der Muschelkrebs Protocythere vöhrumensis, der nach Vöhrum benannt wurde.

Die Tongrube Vöhrum war auch für ihre Geodenlagen mit Pyritkristallen bekannt. Besonders waren Pyrite mit bunten Anlauffarben begehrt. Die Knollen können auch geschnitten und poliert werden. Die Produktion in der Grube wurde 2008 eingestellt, und seitdem ist der Fundpunkt erloschen. Heute sind die Gruben mit Wasser gefüllt und als Angelteiche genutzt.

Leymeriella schrammeni

Kiesgrube Krinke bei Achim

Die Kiesgrube Krinke in Thedinghausen-Werder ist für ihre miozäne Molluskenfauna und gut erhaltenen Haizähne bekannt. Unter der Leitung von Herbert Moths wurden über 500 Molluskenarten identifiziert und beschrieben, was diese Fundstelle zur artenreichsten im Miozän des Nordseebeckens macht. Es war früher (90er Jahre) auch schon immer unklar ob man sammeln durfte oder nicht. Als die Angelteiche noch vorhanden waren reichte oft nur eine Frage. Aktuell sind jedoch keine Funde mehr möglich, und das Betreten der Kiesgrube ist verboten.

 

Faunenliste Krinke


Sammlung G.Lettau